Die Bewohnerinnen und Bewohner sind bereits im Oktober in andere Einrichtungen umgezogen, doch seitdem war der Träger, der Caritasverband für den Bezirk Limburg, nicht untätig. Das Gebäude wurde für die anstehenden Bautätigkeiten vorbereitet und kann nun an die Firma Albert Weil AG übergeben werden, um mit der Sanierung zu beginnen.
Die Caritas-Mitarbeiter Manuel Merkel (Heimverbund) sowie Uwe Rehermann und Marc-Denis Rohr (Holzwerkstatt) bei der Räumung der Zimmer im Dachgeschoss des St. Josefshauses (v. li. n. re.).Foto: V. Klum
Mittlerweile St. Josefshaus vollständig leergeräumt. Brauchbare Möbel wurden an andere Einrichtungen gegeben und die noch funktionstüchtigen Pflegebetten an die Kolping-Rumänienhilfe Obererbach gespendet und nach Rumänien abtransportiert. Ausgebaut wurden unter anderem die Küchenzeilen, alle Türschlösser, die Rufanlage und die Türen der Einbauschränke. Etliches wurde eingelagert, um nach der Sanierung wiederverwendet zu werden. Für die Mitarbeiter des Caritasverbandes war das ein Stück harte Arbeit, bei der sowohl die Hausmeister des Heimverbundes, Mike Metz und Manuel Merkel, ordentlich zugepackt haben, aber auch Abteilungsleiter der Caritas-Seniorendienste, Othmar Hicking sowie mehrere Mitarbeiter der Wohnungslosenhilfe. "Wenn ein gutes Team vor Ort ist, geht das Hand in Hand", so Manuel Merkel, der sich über die Unterstützung über Abteilungsgrenzen hinweg sehr freute.
Der Generalunternehmer, die Albert Weil AG, beginnt in den nächsten Wochen mit Abrissarbeiten im Gebäude. "Wir sind gut im Zeitplan und rechnen mit einer 16-monatigen Bauzeit", berichtet Caritas-Geschäftsführer Max Prümm. Geplant ist auch neben der Sanierung ein neues Konzept. Neben 60 bis 64 vollstationären Plätzen und acht Appartements für Betreutes Wohnen wird es acht bis neun Plätze für die so genannte "Junge Pflege" geben. Sie ist für Menschen unter 65 Jahren gedacht, die aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls pflegebedürftig sind. Im Erdgeschoss ist wieder ein beschützender Bereich geplant, der auch einen "Wandelgang" bietet, in dem sich Demenzkranke, die oft einen großen Bewegungsdrang verspüren, frei bewegen können. Neu wird auch der Quartierstreff sein, mit dem sich die Einrichtung noch mehr nach außen öffnen möchte und Gruppen und Vereinen im Ort dazu einlädt, sich zu beteiligen. Bei der Ideensammlung besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde Elz und dem Seniorenbeirat. Der Seniorenbeirat wünscht sich einen "offenen Quartierstreff, überkonfessionell und zugänglich für Jedermann" und kann sich Angebote wie "Jung für Alt", ein Internet-Café, ein Repair-Café oder einen Offenen Mittagstisch gut vorstellen.
Auch in der Umbauphase bleibt der Caritasverband in Elz präsent. Christoph Höhn, Heimleiter des St. Josefshauses, freut sich über die Unterstützung und gute Vernetzung vor Ort. Für das Angebot Essen auf Rädern, das bislang vom St. Josefshaus aus verteilt wurde, können die Fahrer einen Raum im Pfarrheim als Umschlagplatz nutzen, dafür dankt der Verband der Katholischen Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer ganz herzlich. Die Mahlzeiten werden in der Zentralküche in Niederbrechen gekocht, dorthin geliefert und dann von den ehrenamtlichen Fahrern ausgefahren.